Unser Basar am 17. und 18. November 2012

Zu einem der Höhepunkte in unserem Kindergartenjahr gehört der Basar:

Besonders für viele neue Eltern und auch Besucher ist es erstaunlich, was alles in Eigenregie alljährlich von den Eltern geplant, organisiert und durchgeführt wird.
Fleißige Hände beginnen schon im Sommer mit liebevoller Hand, schöne Dinge herzustellen. In diesem Jahr waren die selbstgestrickten Spieltiere das Highlight. Es gab schicke Taschen, Häkelblumen-Gummis für das Haar, zauberhafte Seidenfeen, Steckenpferde und vieles mehr.
Die Eltern, die im Basarkreis die Organisation inne haben, treffen sich das erste Mal bereits nach den Sommerferien. Es gilt zu koordinieren und zu überlegen, was alles gebraucht wird, um den Basar für alle zu einem schönen und gelungenen Erlebnis werden zu lassen.
Am Basarwochenende sind dann alle Eltern gefragt. Schon freitags wird damit begonnen, die Räumlichkeiten zu schmücken und umzugestalten.
Der Bassermann Saal, den der Waldorfkindergarten für das Fest mietet, wird zum vorweihnachtliche Raum, geschmückt mit Tannengrün und Lichtern. Verkaufstische stehen dort und laden zum Schauen und Bummeln ein.
Die Räumlichkeiten des Schwetzinger Karnevalsvereins werden zum gemütlichen Cafe, wo man bei Kaffee und Kuchen oder herzhaften Leckereien zusammen sitzen kann.

Jeweils samstags abends ist es dann soweit. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Manche haben freitags bis spät in der Nacht oder samstags bis kurz vor der Eröffnung gearbeitet, um alles vorzubereiten.

Feierlich eröffnet wurde der Basar am Abend des 17.November mit einer Darbietung von der Opernsängerin Astrid Bohm, die auch gleichzeitig Mutter eines Kindes aus der Waldgruppe ist. Begleitet wurde sie dabei auf dem Klavier von dem ehemaliges „Waldorfkind“  Sophie Birkel.
Bei Kerzenschein und in einer gemütlichen Atmosphäre konnte man nach der Begrüßung aller Gäste beisammen sitzen, „neue“ und „alte“ Eltern kennen lernen, und sich auch mit anderen Besuchern  austauschen. Oder man informierte sich bei der Leiterin, Frau Lang über die Anmeldeformalitäten oder bei einem der Vorstände, die am Eingang die Gäste begrüßten. Viele nutzten die Gelegenheit, um schon einmal einen Blick auf die gefüllten Tische des Basars zu werfen, und um mit dem einen oder anderen schönen Stück zu liebäugeln.

Auf den Basarsonntag hatten sich besonders unsere Kinder schon lange gefreut. Auch viele Nicht-Waldörfler nutzten das Angebot und verbrachten mit ihrem Nachwuchs bei uns einen schönen Mittag. Die Erzieher hatten sich in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht: Sie hatten die Kinder im Garten zum Stockbrot-Backen über dem Feuer eingeladen.

In der Wichtelgruppe bei Frau Packe konnte man einer Märchenerzählerin lauschen oder einem Puppenspiel zusehen. In einem der Gruppenräume wurde mit den Kindern Plätzchen gebacken. In einem anderen konnten die Kinder schöne Kleinigkeiten basteln, die dann auch stolz den Mamas präsentiert wurden. Auch die Möglichkeit zum Spielen und Toben wurde in diesem Jahr im neuen Gruppenraum angeboten.

Etwas ganz Einmaliges auf dem Basar ist in jedem Jahr das Kinderlädchen. Eine Art Höhlenzelt -wie aus einer Märchenwelt- mit einem tiefen Eingang, bei dem sich die Erwachsenen hätte bücken müssen, so sie  denn hinein gedurft hätten. Nur Kinder konnten dort „einkaufen“. Mit goldenen Nüssen. Als  sie in die „Höhle“ hinein gingen, öffneten sich ihren staunenden Augen eine mit warmen Lichtern geheimnisvoll ausgeleuchtete Welt, in der sie an Zweigen und Ästen kleine Schätze aufgehängt fanden, die sie gegen ihre Nüsse dort eintauschen konnten. Der Moment, die Kinder mit leuchtenden Augen von dort wieder herauskommen zu sehen ist immer besonders schön.

Sehr spannend fanden es auch viele Besucher, der nach traditioneller Art am Spinnrad Naturwolle verarbeitende Frau Hamprecht zuzuschauen und ihr Fragen zu stellen.
Viele Gäste nutzten auch die Gelegenheit, die erst im Sommer fertig gestellten Räumlichkeiten des Kindergartens zu bewundern. Auch einen Informationsstand gab es. Insbesondere die Waldgruppe wurde den Interessierten vorgestellt.

An den Basartischen wurde von den Eltern all das verkauft, was viele von ihnen bei den abendlichen Treffen oder daheim zuvor hergestellt hatten. Außerdem gab es Honig und duftende Bienenwachskerzen, schönes handgetöpfertes Geschirr, Holzfiguren zum Spielen oder für die Weihnachtskrippe sowie Bücher für Klein und Groß.
Der Erlös der Verkäufe wird -wie immer- für besondere Anschaffungen im Kindergarten gespendet. Es kommt in jedem Jahr nach Abzug der Unkosten ein recht stattlicher Betrag zusammen. Somit wird also der Einsatz der Eltern belohnt mit etwas, worüber sich alle Waldorfkinder dann gemeinsam erfreuen können.

Vielen Dank an alle, die zu unserem wunderbaren Fest einen Beitrag geleistet haben! Danke für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten und auch Dank an die zahlreichen Besucher!

Es war wieder ein wunderbares Basarwochenende.
Wo sonst bekommt man von einer Polizistin einen Kaffee verkauft? Wo sonst wird das kleine Mädchen von einem Mann „wie ein Bär“ bei der Entscheidung zum Kauf von Häkelkrönchen beraten? Wo sonst bekommt man von einem Zahnarzt eine extradicke Portion Puderzucker auf die gerade frisch gebackene Waffel gestreut?
Das gibt’s nur bei uns, im Waldorfkindergarten…!